Pavel Dušek

Pavel Dušek

Pavel Dušek ist ein junger Künstler, der in der Tschechischen Republik lebt. Er machte seinen Abschluss an der Hochschule für Bauwesen in Hradec Králové und studierte anschließend an der Akademie der Bildenden Künste in Prag im Malerei-Studio III – Schule von Michael Rittstein. In seinem Werk setzt er sich seit langem mit dem Medium der Malerei auseinander, wobei er in den letzten Jahren formal mit Materialien wie Beton, Acryl, Keramik oder Bronze experimentiert hat. Seine einzigartige kombinierte Technik oszilliert dabei an der Grenze zwischen Raummodellierung und Malerei. Das fertige Kunstwerk wird so zu einem räumlichen Relief, das die Komposition des Innenraums einfängt und mit dem Dušek die Grenzen des traditionellen Hängebildes erweitert. Es ist nicht zu leugnen, dass seine früheren Studien mit dem Thema der Architektur und des Bauwesens verbunden waren. Die Motive in den Gemälden erfassen nicht ausschließlich unbestimmte Räume, sondern basieren auf spezifischen und bevorzugten Bauten des Autors, wie der Villa Tugendhat von Mies van der Rohe oder Gebäuden, die im Sinne der Bauhaus-Bewegung entstanden sind. Dušek erschafft ihre ideologischen Rekonstruktionen aus der Erinnerung mit Hilfe intuitiver Nostalgie. Das Thema, das sein Werk verbindet, ist eindeutig die Konstruktion, die Wahrnehmung und vor allem die Erfahrung von Raum. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um den Raum eines konkreten Gebäudes oder um den mentalen Raum der Erinnerungen handelt. Für Pavel Dušek stellt alles eine vernetzte Welt dar, in der eine Sache mit der anderen zusammenhängt, auch wenn die gegenseitigen Beziehungen eher gering sind. Architektur, Urbanismus und die Stadt als solche sind für Pavel Dušek eine ebenso grundlegende Plattform wie Galerieräume. Schon während seines Studiums beschäftigte er sich mit Straßenkunst, und heute sind seine damaligen Kreationen auf der Straße durch Werke ersetzt worden, die nicht nur in Prag, sondern auch in Paris, London und Venedig zu finden sind. Seine Interieurs dringen somit wieder in den öffentlichen Raum ein und stören die stereotype Wahrnehmung der Stadt.


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